Europawahl 2024: Schülerinnen und Schüler diskutieren mit Minister über die Zukunft Europas

Am Freitag, den 24.05., verwandelte sich die Mensa der Offenen Schule Waldau in einen lebhaften Debattenraum. Anlass war die bevorstehende Europawahl 2024, bei der viele unserer Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 zum ersten Mal wählen dürfen. Timon Gremmels, Staatsminister für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur in Hessen, besuchte unsere Schule, um mit den Jugendlichen über wichtige politische Themen zu sprechen.
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch unseren Schulleiter Pascal Berkenheger und die Präsidentin der Universität Kassel, Prof. Dr. Ute Clement. Frau Clement hielt eine leidenschaftliche Rede über die Bedeutung der Meinungsfreiheit. Sie betonte, dass der oft gehörte Satz „Man darf ja nichts mehr sagen“ einfach nicht stimme und wie wichtig es sei, unser Recht auf freie Meinungsäußerung zu verteidigen.
Anschließend erklärten Thilo Hartmann und Heike Ackermann von der GEW Hessen die Bedeutung dieses Treffens: „Die bevorstehenden Wahlen sind eine großartige Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, ihre Meinung zu äußern und aktiv an politischen Diskussionen teilzunehmen.“
Minister Gremmels setzte sich mitten in die unter der Bühne aufgebauten Sitzgruppen zu den Schülerinnen und Schülern. Er wollte direkt ins Gespräch kommen, ihre Meinungen hören und mit ihnen diskutieren. Die blauen Stühle der Aktion „Platz nehmen für Demokratie“, die überall in der Stadt aufgestellt werden, standen auch in unserer Mensa. Diese zeigen, dass jeder die Möglichkeit hat, frei zu sprechen und gehört zu werden.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen das Angebot begeistert an. Zunächst noch etwas zögerlich, dann aber immer engagierter, stellten sie Fragen und debattierten hitzig: Soll jemand, der nicht arbeitet, Geld vom Staat bekommen? Soll die Ukraine Waffen von Deutschland erhalten? Soll gegendert werden und wie viele Geschlechter gibt es eigentlich?
Es dauerte nicht lange, bis sich ein dichter Diskussionskreis um den Minister bildete. Die Jugendlichen wechselten fleißig die Gruppen, hörten neue Meinungen und teilten ihre eigenen Gedanken. Für viele von ihnen war es eine tolle Gelegenheit, das, was sie in den letzten Wochen über politische Reden gelernt hatten, in der Praxis anzuwenden. Sie erkannten, dass hinter den Gesichtern auf den Wahlplakaten echte Menschen stehen, die für unsere Werte einstehen. Das hat sicherlich einige von ihnen beeindruckt und motiviert, sich weiterhin politisch zu engagieren.
Andreas Erdmann, Jahrgang 10