osVVertical – ein „Schulgarten“ der besonderen Art

Am 06. Mai wurde nun endlich das Geheimnis um den Container auf dem Schulhof gelüftet. Er hat nichts mit dem Schulneubau zu tun, wie viele gedacht hatten, sondern ist ein Projekt der Offenen Schule zur documenta fifteen – osVVertical.

In dem ausrangierten Seecontainer verbirgt sich eine moderne Vertical Farm. Hier pflanzen und ernten Schüler*Innen auf einer Fläche von 30 m2 Kräuter, Salat und Gemüse, die sonst auf einer Ackerfläche von 600 m2 wachsen würden. Und das alle 7 Wochen und mit nur 15 l Wasser pro Tag!

Bei der offiziellen Vorstellung des Projektes sprach zunächst der Oberbürgermeister Christian Geselle, Schirmherr und mit Smart Kassel einer der Unterstützer von osVVertical und nannte die OSW nicht umsonst eine „Zukunftsschule“.

Und Zukunft erfordert Visionen – die hatte Peter Ley, der als Geschäftsführer der GWG den Neubau unserer Schule verantwortet. Aus dieser Zusammenarbeit mit der OSW erkannte er das Potenzial für ein gemeinsames Projekt für die documenta fifteen und stellte den Kontakt zu Dr. Sabine Schormann, documenta-Generaldirektorin her.

Und was hat das Ganze mit der documenta zu tun? Frau Dr. Schormann betonte in ihrer Rede einen der Grundgedanken der documenta fifteen, dass am Anfang eine Idee steht, ein möglichst lokales Projekt zu entwickeln, das von Nachhaltigkeit und Solidarität zeugt. Dem entspricht das OSW-Projekt gleich mehrfach – osVVertical lokal und lecker.

So wird beispielsweise im nächsten Schritt der Container von Mitgliedern des „Wajukuu Art Projects“ aus Kenia gemeinsam mit Schüler*Innen von außen neu gestaltet.

Wie Torsten Fritz, Vorsitzender des Mensavereins der OSW, betonte, wird die Ernte der Pflanzen zu einem Großteil vor Ort in der Mensa der Offenen Schule verarbeitet, aber auch Interessenten aus der Umgebung und Restaurants zum Verkauf angeboten. Hierzu ist eine Schülerfirma angedacht.

Apropos Ernte: eine Eröffnungsveranstaltung ohne Verkostung der ersten Ernte wäre natürlich nicht vorstellbar und so waren die Gäste überrascht und begeistert vom Geschmack des besonderen Salates.

Weitere Förderer und Unterstützer: die GWG Projektentwicklung (GWGpro), die auch den Neubau unserer Schule mit den allerhöchsten Ansprüchen, was Nachhaltigkeit angeht, umsetzt. Für die Idee und die praktische Umsetzung der Vertical Farm hat sich maßgeblich Björn Most von „most gartenlandschaften“ eingesetzt und unser besonderer Dank gilt der Firma Fehr Umwelt Hessen GmbH & Co.KG. Lohfelden. Danke weiterhin an die Städtischen Werke Kassel, Landwehr und Schultz Elektro Kassel, die Albert Regel GmbH Baunatal. Mit der SMA ist die Installation einer Solaranlage für die Stromversorgung der Farm geplant.

Andrea Wimmer