SchülerInnen und Schüler eines Technik-Kurses der OSW bauen Documenta-Kunstwerk im Urbanen Waldgarten am Wahlebach auf
Der Beitrag des Künstlerkollektivs Britto Arts Trust aus Bangladesch/Dhaka zur documenta-fifteen beinhaltete ein ganz besonderes Projekt, den begehbaren und bewohnbaren bengalischen Gemüsegarten, der in eine Wohnküche übergeht und diese mit Gemüse und Kräutern versorgt.
Die Herkunft der Lebensmittel, ihr extrem kurzer Weg auf den Teller, war in diesem Kunstwerk ebenso erlebbar, wie die Offenheit der Frage: Wer nutzt die Erträge der Pflanzen und wie gelingt das Zusammenleben der Menschen, die den Garten aus unterschiedlichen Motiven nutzen wollen.
Die offene, leichte Struktur der dafür errichteten Pavillons und die daran wachsenden Pflanzen boten Schutz vor Sonne und Regen, Rückzugsnischen ebenso wie Durchblicke in interessante, lichtdurchflutete Räume und überdies die Gelegenheit sich zu begegnen und an den Erträgen der Pflanzen teilzuhaben.
Dies Konzept entspricht einem Grundgedanken der Urbanen Waldgärten in Kassel. Und so ist die Übernahme von Teilen diese Kunstwerkes in die Kasseler Waldgärten naheliegend.
Der oben beschriebene Garten wurde im September nach der documenta abgebaut, und die Teile im Keller der Offenen-Schule-Waldau zwischengelagert.
Nun wird ein Großteil des Garten-Pavillons im Urbanen Waldgarten wieder aufgebaut. SchülerInnen und Schüler des Technik-Kurses des Jahrgang 9 der OSW haben im Unterricht die Einzelteile gesichtet, sortiert und für den Aufbau vorbereitet.
Am 22. Juni haben wir mit dem Aufbau starten können. Einen kompletten Schultag haben wir gebraucht, um eine angemessene Position im Waldgarten zu finden, die Verankerungen im Boden zu befestigen und das Trägergestell zu montieren. Einige der „Dach-Hüte“ konnten bereits montiert werden.
In der kommenden Woche wird der Pavillon fertiggestellt Die Beete und deren Bepflanzung kann danach Stück für Stück dazukommen.
Spätestens im nächsten Jahr sollte auch im Urbanen Waldgarten am Wahlebach in Waldau ein Hauch von bengalischer Lebenskultur und eine der schönen Erinnerungen an die „documenta fifteen“ spürbar sein, – eine Erinnerung, in der Möglichkeiten des gelingenden Zusammenlebens mit Mensch und Natur Thema sein dürfen.
Nils Gallenkamp