Inklusion an der OSW
Eine Schule für alle – auf dem Weg zur Inklusion!
Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 hat sich Deutschland verpflichtet, allen Kindern und Jugendlichen den Besuch allgemeiner Schulen zu ermöglichen. Seit diesem Zeitpunkt wird der Prozess in der Öffentlichkeit mit dem Begriff Inklusion beschrieben. Wir an der Offenen Schule Waldau verstehen darunter die Teilhabe und bestmögliche Förderung aller Kinder und Jugendlichen.
Die Heterogenität der Schülerschaft sehen wir als Stärke unserer Schule an. Wir planen und initiieren Lernprozesse in multiprofessionellen Teams mit dem Ziel, dass jedes Kind auf seinem individuellen Entwicklungsniveau lernen kann und gemäßseiner eigenen Möglichkeiten optimal gefördert wird.
Nach 30 Jahren Erfahrung im Gemeinsamen Unterricht und in der Inklusiven Beschulung werden 54 Schüler*innen mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Schuljahr 2020/21 unsere Schule besuchen.
Das ist uns wichtig
Eine Förderschullehrkraft gehört zu einem Jahrgangsteam. Gemeinsam mit allenLehrer*innen, den Schulassistent*innen und den Sozialpädagog*innen wird die Förderung aller Kinder geplant und umgesetzt.
Alle Schüler*innen arbeiten am gleichen Lernstoff. Die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen werden berücksichtigt, indem den Kindern verschiedene Schwierigkeitsniveaus, unterschiedliche Zugänge zum Thema und/oder mehrere Möglichkeiten der Bearbeitung angeboten werden. Der Ansatz der Schule, von Anfang an die Schüler*innen in der Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu stärken und ihnen Methoden und Kompetenzen für das selbstständige Lernen an die Hand zu geben, ermöglicht und unterstützt die inklusive Arbeit.
Inklusion beschränkt sich aber nicht auf den Klassenraum, sondern durchdringt alle Bereiche des Schulalltags: Mitarbeiter/innen in Bibliothek, Mensa, Cafeteria und Sekretariat und die Hausmeister sind offen für die Kinder und ihrer Bedürfnisse.
So viel Normalität wie möglich
20 Jahre gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung
Rituale und konzeptionelle Bestandteile der OSW wie Freies Lernen, Wochenarbeitsplan, Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche zum Halbjahr, Praktika, themengebundene Kompaktwochen, Klassenfahrten, Bläserklasse und Klassenrat sind Momente des Schullebens, an denen alle Kinder teilhaben und von denen sie profitieren.
Die Umsetzung der inklusiven Beschulung stellt durch die veränderten Bedingungen täglich eine Herausforderung in der pädagogischen Arbeit dar, die mit Engagement, gemeinsamer Anstrengung und Kreativität verfolgt wird. Die nötige Zeit für die pädagogische Teamarbeit und die angemessene Ausstattung auf räumlicher und materieller Ebene sind ständige Forderungen, die die Schulgemeinde gegenüber den Verantwortlichen vertreten muss. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ist die ständige Evaluation und Anpassung des Inklusionskonzeptes unabdingbar.