Erasmus+ Treffen „My Everest, your molehill“
Unser Trip nach Manlleu in Spanien
Im Rahmen des Erasmus+ Projektes „My Everest your Molehill“ waren wir in der katalanischen Stadt Manlleu und lebten 6 Tage bei Gastfamilien. Am Sonntag früh ging es los mit der Reise von Kassel Wilhelmshöhe, über den Frankfurter Flughafen, den Flughafen in Barcelona mit dem Zug nach Manlleu. Gerade als wir begannen auszusteigen und froh waren endlich das Ziel erreicht zu haben, schloss sich die Tür des Zuges und fuhr mit Johanna, Alexandra und Herrn Fabry weiter zur nächsten Station. Da waren wir wohl nicht schnell genug. War aber zum Glück alles kein Problem, schließlich war ja jeweils ein Lehrer draußen und einer im Zug und so wurden halt alle an der nächsten Station eingesammelt. Abends sind wir dann noch zusammen mit unseren Gastfamilien Pizza essen gegangen. Dabei hat Florian eine blonde Frau auf Deutsch vollgelabert, da er dachte es wäre Frau Thienemann und die arme Spanierin war ganz verdutzt.
Am Montag haben wir die Schule von unseren Austauschschülern erkundet und über Präsentationen die Schulen der Projektteilnehmer aus Spanien, Belgien, Österreich und der Türkei kennengelernt. Uns ist aufgefallen, dass die Schule in Manlleu zwar viel kleiner aber dafür technisch sehr gut aufgestellt ist und viel mit neuen Medien arbeitet. Wir mussten uns dann erstmal daran gewöhnen, dass die Spanier ganz andere Essenszeiten haben als wir, dort gibt es nämlich meist erst so gegen 14 Uhr Mittagessen und das Abendessen nie vor 20.30, eher noch später.
Am Dienstag haben wir uns in der Schule getroffen und sind gemeinsam nach Vic gefahren. Die Busfahrt war ziemlich anstrengend, da die Spanier(innen) es faszinierenderweise geschafft haben noch lauter zu sein als wir zuhause in der Klasse, dabei dachten wir, dass das unmöglich ist. In Vic haben wir uns an einem Tió (de nadal) versammelt. Das ist quasi der katalanische Weihnachtsmann in Form eines Baumstamms. Der typische Brauch ist es, dass man ihn erst füttert und dann schlägt. Wenn man ein liebes Kind war, dann bekommt man Geschenke. Perfekt also für Denis, man darf etwas kaputt machen und wird dafür mit Geschenken belohnt. Da es dort so kalt war, haben wir uns alle erstmal warme Wollsocken gekauft. Dann haben wir einen Film über Vic angeschaut und hatten anschließend Zeit zum Shoppen. Wir sollten dabei Fotos von den Sehenswürdigkeiten machen für die Georeferencing Plattform, mit der wir an der Schule in Manlleu arbeiten sollten. Zurück in Manlleu gingen wir Mädchen dann noch mit unseren Gastfamilien Schlittschuh laufen.
Am Mittwoch kam dann der Tag, auf den wir uns am meisten gefreut haben – denn wir fuhren nach Barcelona. Wir hatten wahnsinnig Glück, denn an dem Tag war es so heiß (20°C), wie es seit 1914 nicht mehr an einem Dezembertag in Barcelona (Anmerkung von Denis: Das war wahrscheinlich so heiß, weil Johanna da war). Zuerst sind wir zur Sagrada Familia gelaufen, die von Gaudi gebaut wurde und anschließend haben wir uns auch noch Häuser von ihm angeschaut. Danach hatten wir 2 Stunden Freizeit um uns Barcelona anzugucken und zu shoppen, was für eine Stadt wie Barcelona natürlich viel zu wenig Zeit ist. Anschließend haben wir uns wieder getroffen und gemeinsam den Weihnachtsmarkt in der Altstadt besucht, der voll war von den Caganer (übersetzt Scheißer) Figuren. Das sind Figuren mit runtergelassener Hose, die man bei dem Akt des Scheißens sieht. Diese stellen sich die Katalonier in die Weihnachtskrippen, was Glück bringen soll.
Am Donnerstag sind wir dann nach Montserrat in die Berge gefahren. Da Frau Thienemann uns am Mittwochabend noch geschrieben hat, dass es sehr kalt dort oben werden soll, hat Johanna sich extra warm angezogen mit flauschig gefüttertem Pullover. Nur ist Frau Thienemann leider wahnsinnig schlecht in Sachen Wettervorhersage und die Temperaturen lagen wieder so um die 20°C, Frau Thie-nemann musste sich also so einiges anhören. Hochgefahren sind wir mit einer steilen Gondel, den Rest sind wir dann gelaufen. Wir haben für den Weg nach unten doppelt so lange gebraucht wie vorgesehen, da wir sehr viele schöne Bilder in der traumhaften Landschaft gemacht haben. Nachmittags waren wir dann in der Schule und haben dort gelernt, wie man die Georeferencing Plattform genutzt. Dort kann man Punkte auf der Weltkarte, wie zum Beispiel Sehenswürdigkeiten markieren und mit Bildern, Videos und Text beschreiben. Außerdem haben wir gelernt wie man Logos gestaltet, da wir gemeinsam ein Projektlogo gestalten sollten.
Am Freitag haben wir unsere Logos fertig gestaltet und das Georeferencing Training abgeschlossen. Nachmittags haben wir uns getroffen um Manlleu zu erkunden, was allerdings etwas später wurde, da Johanna von dem Hund ihrer Gastfamilie mit Nassfutter angefallen wurde und sich erstmal wieder umziehen musste. Nachdem wir einen Bastelladen leergekauft haben, haben wir Crêpes gegessen. Da mussten wir feststellen, dass wir Frau Thienemann neben den Wettervorhersagen auch noch das Essen beibringen müssen. Sie und Denis haben sich dabei nämlich ziemlich eingesaut. Dank Denis wunderbaren Orientierungskünsten haben wir uns dann erstmal total verlaufen und kamen gerade noch rechtzeitig abends zur Abschlussfeier in der Schule an. Bei der Abschlussfeier wurde gemeinsam mit allen Teilnehmern und ihren Gastgebern gegessen und dann wurden Weihnachtslieder gesungen. So mussten auch wir unsere grandiosen Gesangskünste bei einem deutschen Weihnachtslied zur Schau stellen, da merkt man halt, dass Herr Tauche fehlt. Anschließend ging die große Heulerei los, da wir uns alle so lieb gewonnen haben und gar nicht mehr ohne die anderen wollten. Es wurden auch noch sehr viele Fotos gemacht. Zum Glück gibt es aber ja WhatsApp, Snapchat, Instagram und Co um in Kontakt zu bleiben.
Auch auf dem Rückflug rissen die kleinen Pannen nicht ab und Johanna hat Denis Cola über die Hose geschüttet, so dass er ziemlich sauer wurde und erstmal nicht mehr mit ihr reden wollte. Das hat aber natürlich nicht lange angehalten.
Es war eine unvergessliche Zeit und wir werden die anderen Teilnehmer sehr vermissen.
Johanna Fuhrmann und Denis Zaj, 9c, Alexandra Mindlin und Florian Eisenkolb, 8c